18.05.2017
Der Begriff „Depression“ nimmt in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Nun reicht die Bandbreite des Begriffs natürlich von leichten Verstimmungen bis hin zu Schizophrenie. In diesem Artikel wird zur Vereinfachung von „Psyche“ gesprochen. Es soll hier um das „allgemeine Wohlbefinden“ gehen und die Frage, ob Ernährung & Bewegung einen sinnvollen Beitrag liefern können.
Es wurde festgestellt, dass sich depressive Personen statistisch zu wenig bewegen (Schuch, et al., 2016; Booth, Roberts, & Laye, 2014).
Bekannt ist, dass Sport Auswirkungen auf neuronale Prozesse im Gehirn hat (Meeusen, et al., 2001). Die exakten Mechanismen nicht allerdings noch nicht vollständig aufgeklärt (Schuch, et al., 2016).
Aber es wurde in der Praxis festgestellt, dass Sportanwendungen (isbs. Ausdauertraining) sowohl bei Gesunden, als auch bei Kranken mit diagnostizierten Depressionen zu einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens führte. Wahrscheinlich bewirkt das Training einen Anstieg an Endorphinen (Knechtle, 2004; Mead, et al., 2009). Aktuell wird sehr stark davon ausgegangen, dass Sport als Therapiemittel wirkungsvolle Dienste leisten kann (Schuch FB, 2016).
Allerdings kann Sport auch negative Auswirkungen auf die Psyche haben. Sogenanntes „Übertraining“ führt offensichtlich nicht nur zu negativen physiologischen Zuständen, sondern auch zu einer Verringerung des psychischen Wohlbefindens (Knechtle, 2004). In Gehirnstrukturen von Personen, die zu viel Sport betrieben haben, finden sich ähnliche Zustände vor, wie bei Personen, die an Depressionen leiden (Meeusen, et al., 2001).
Somit eignet sich ein sinnvolles Bewegungsprogramm sowohl als vorbeugende Maßnahme, als auch als Ergänzung zu einer Depressions-Therapie.
Wenngleich es schwierig ist einzelne Lebensmittel als besonders günstig oder ungünstig auszumachen, zeigt eine ganze Reihe von Studien, dass es offensichtlich Zusammenhänge zwischen einer ungesunden Ernährungsweise und Depressionen gibt (Lang, et al., 2015; Sarris, Schoendorfer, & Kavanagh, 2009).
Neueste Studien zeigen, dass die Ernährung Einfluss auf Moleküle im Körper hat, die für das Wohlbefinden eine Rolle spielen und auf das Gehirn einwirken (Lang, et al., 2015; Meeusen R. , 2014).
Wer sich stärker über den Zusammenhang zwischen Essen und Hormonen interessiert, dem sei z.B. das Buch „Das Optimum: Die Sears-Diät“ empfohlen. Es ist von einem Biochemiker verfasst und erklärt in leicht verständlicher Sprache interessante Zusammenhänge.
Zusammenfassend lässt sich auch hier feststellen: Eine gesunde Ernährung unterstützt offensichtlich eine gute Gemütsverfassung.
Es gibt eine überwältigende Argumentationsgrundlage für eine gesunde Ernährungsweise! Lassen Sie sich professionell beraten und finden Sie individuelles Konzept.